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Sonntag, 29. Mai 2011

Wie valide sind Selbsteinschätzungen der Empathie?


Trotz der Bedeutung von Empathie für soziales Verhalten ist nach Holz-Ebeling und Steinmetz
(1995) nur ein Teil der Items gängiger Verfahren zur Erfassung der Empathie unter theoretischen
Gesichtspunkten auch brauchbar. In dieser Studie wird untersucht, ob die theoretisch
als brauchbar eingeschätzten Items auch empirisch valide sind. Als Validitätsaspekte werden
dabei Zusammenhänge der Selbsteinschätzung mit der Fremdeinschätzung der Empathie, mit
„objektiven“ Maßen der Perspektivenkoordination sowie Zusammenhänge mit der selbsteingeschätzten
sozialen Kompetenz, Ungewissheitsorientierung und der Seelischen Gesundheit
überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass unterschiedliche Empathie-Dimensionen in unterschiedlichem
Ausmaß mit der Fremdeinschätzung und mit „objektiven“ Maßen der Perspektivenkoordination
zusammenhängen und bestätigen somit die Mehrdimensionalität des Empathie-
Konstrukts. Abschließend wird die Notwendigkeit betont, Selbstberichte über Empathie
an Hand „objektiver“ Maße zu validieren, und es werden Möglichkeit herausgearbeitet, wie
diejenige Teildimension der Empathie gefördert werden kann, die für das Lösen von Konflikten
von besonderer Bedeutung ist.

Zum Autor: Dr. Christoph Mischo ist als Akademischer Rat an der Universität
Bamberg zuständig für die Lehramtsausbildung im Fach Psychologie und Leiter
eines von der DFG geförderten Forschungsprojektes über die Förderung sozialer
Kognitionen durch kooperatives Lernen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Argumentation,
Motivation und schulisches Lernen.


Holz-Ebeling, F. & Steinmetz, M. (1995). Wie brauchbar sind die vorliegenden Fragebogen
zur Messung von Empathie? Kritische Analysen unter Berücksichtigung der
Iteminhalte. Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, 16, 11-32.

Vollständige Studie siehe:
http://www.springerlink.com/content/w237812076427574/

LG Katharina K.

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