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Mittwoch, 31. August 2011

Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von Emotionserleben und Emotionsregulation (EER)

Hier folgt ein interessanter Link zum download.

Zusammenfassung
Vorgestellt werden die Entwicklung und erste Validierung eines Fragebogens zur Erfassung
von Emotionserleben und Emotionsregulation (EER, Vogt 2005). Im Anhang befindet sich
der Fragebogen inklusive Item-Skalen-Zuordnungen.
Der Fragebogen umfasst einen Emotionserlebensteil und einen Regulationsteil für eine vom
Ausfüllenden als schwierig empfundene Emotion. Die Konstruktion des EER basierend auf
einer Stichprobe von n=662 wird dargestellt (Studie 1).
Der konstruierte Fragebogen wurde in mehreren Einzelstudien erprobt und Ergebnisse hieraus werden als Studie 2 (n=604) zusammengefasst.
Teststatistische Kennwerte werden dargestellt (Studie 2a), Vergleiche zwischen einer Gesunden- und einer Patientengruppe liefern signifikante Unterschiede (Studie 2b) sowohl im Emotionserleben als auch in der Emotionsregulation. Eine erste Prüfung verschiedener Validitätsbereiche anhand gängiger klinischer Erhebungsinstrumente (BSI, FBL und IIP) wurde aus einer Einzelstudie vollzogen (n=132; Studie 2c). Zudem wird der auf Ärger bezogene Regulationsteil für eine Teilstichprobe (n=21; Studie 2d) an einem ärgerspezifischen Fragebogen (Weber u. Titzmann 2003) validiert. Die Ergebnisse sprechen für eine befriedigende Qualität des Fragebogens zur Erfassung von Emotionserleben und
Emotionsregulation und für eine gute Validität konstruktnaher Bereiche sowie für eine hohe
klinische Relevanz.


Link:http://www.uibk.ac.at/psychologie/mitarbeiter/benecke/docs/eer_download_2008.pdf


LG Katharina K.

Dienstag, 9. August 2011

Kampfsportler spüren weniger Schmerzen


Hirnforschung

Prügeln macht hart: Erfahrene Kampfsportler nehmen Schmerzen gedämpfter wahr. 
Ihr Gehirn verarbeitet Schläge anders, haben Forscher herausgefunden.
Die Erkenntnis schürt die Hoffnung auf neue Therapien gegen chronische Schmerzen.

Wer regelmäßig asiatische Kampftechniken wie Kung-Fu oder Karate ausübt, wird unempfindlicher gegen Schmerz. Diesen Effekt haben Forscher um Monika Dirkwinkel vom Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum mit Hirnstrommessungen bei Kampfsportlern entgedeckt. Das Gehirn eines erfahrenen Kampfsportlers verarbeite Schmerzen anders. Die Erkenntnis könnte neue Behandlungs-methoden gegen chronische Schmerzen ermöglichen, hoffen die Wissenschaftler. 
Ihre Ergebnisse wollen sie beim Deutschen Schmerzkongress vorstellen, der vom 6. bis 9. Oktober in Mannheim stattfindet (Anmerkung: Bitte beachten, dieser war schon, da der Artikel aus dem Jahr 2010 ist!).
Die Forscher lösten bei den Teilnehmern leichte Schmerzreize aus und erfassten dabei mittels Elektroden die Hirnströme der Sportler. Auf diese Weise konnten sie nach eigenen Angaben die Reaktion der Nerven im Gehirn dokumentieren.
Die Auswertung dieser Daten und Befragungen der Probanden offenbarten: Sowohl in der Schmerzwahrnehmung, die sich in den veränderten Hirnströmen widerspiegelt, als auch in der affektiven, also gefühlsmäßigen Bewertung von Schmerzen sind Kampfsportler weniger stark beeinträchtigt. "Kampfkünstler gehen viel gelassener mit Schmerzen um und scheinen auch weniger empfindlich zu sein", resümiert Studienleiterin Dirkwinkel.
Die Abhärtung gegen Schmerzen ist wesentlicher Bestandteil und Trainingsziel von Kampfkünsten wie Kung-Fu oder Karate und geschieht unter anderem durch Simulationen von Treffersituationen im Kampf. Dabei soll der Schmerz als Schutzmechanismus überwunden werden, weil er den Körper sonst zum Rückzug auffordert und damit dem Gegner einen Vorteil verschaffen könnte.
Der entscheidende Faktor sei offenbar nicht die Kräftigung des Bewegungsapparats durch das Training, so die Mediziner. "Wir konnten keine körperlichen Veränderungen bei Kampfsportlern feststellen, die die verminderte Wahrnehmung von Schmerzen erklären würden", erläutert Dirkwinkel. Die Ergebnisse der Studie lassen vielmehr vermuten, dass sich die psychische Akzeptanz von Schmerzen ändert: "Für Kampfsportler ist das Schmerzgefühl nicht negativ behaftet, sondern selbstverständlicher Teil des Trainings", so die Forscherin.
Eine neue Therapiemethode für die Praxis lässt sich aus den Ergebnissen zwar nicht unmittelbar ableiten, trotzdem bringt die Studie den Wissenschaftlern zufolge die Schmerzforschung voran:
"Wir hoffen, neue Ansatzpunkte zur Behandlung von krankhaften Schmerzen zu finden, wenn es uns gelingt, die Mechanismen, die bei der verminderten Schmerzwahrnehmung von Kampfkünstlern auftreten, noch besser zu verstehen", sagt die Bochumer Neurologin.

Quelle: Spiegel Online  2010 


LG Katharina K.