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Mittwoch, 25. Mai 2011

Vermindert positive Emotionalität das Erleben von Empathie bei Schmerz?

Hier habe ich eine Studie von Ruckmann et al. gefunden, die u. a. beim Kongress Wissen- schaf(f)t- Praxis: Konflikte Emotionen Dialoge (2. bis 4. Juni 2011 in Berlin Dahlem) vorgestellt wird.
Es wird der Einfluss von Gruppenzugehörigkeit und Affekt auf das Empathieerleben bei Schmerz untersucht. 45 gesunde Probanden beantworteten Fragen zu Stimmung und Affekt (PANAS, BDI, SPF) und wurden in Gruppen eingeteilt. Anschließend betrachteten die Probanden Bilder, auf denen entweder Hände oder Füße in neutralen und schmerzhaften Situationen zu sehen waren. Es wurde angezeigt, ob es sich bei den Personen auf den Fotos um Mitglieder der Ingroup oder der Outgroup handelt. Aufgabe war es, sich in die Personen auf dem Bild hineinzuversetzen und deren Schmerzstärke auf einer visuellen Analogskala zu raten.
Ergebnis Affekt: Die inversive Korrelationen zwischen der Positiv-Skala des PANAS und den Ratings der Bedingung „Schmerz“ wurden sowohl für die Ingroup als auch für die Outgroup signifikant.
Ergebnis Gruppe: Es fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen In-und Outgroup bezüglich des Schmerzratings.

„Die Ergebnisse lassen vermuten, dass das Empathieerleben durch die Stimmung der beobachtenden Person beeinflusst werden könnte. Ist der Affekt kongruent zu dem, was das Gegenüber erlebt, z.B. Schmerz – negativ, Freude –positiv, ist das Empathieerleben für den Betrachter einfacher, als wenn sich eine Inkongruenz zwischen Grundstimmung des Betrachters und betrachteter Emotion ergibt.“

LG, Claudia M.

Quelle:



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