Weniger Schmerz mit Meditation
Die geistigen Übungen dämpfen die Reaktion des Gehirns
auf Schmerzreize
Wer regelmäßig meditiert, reagiert weniger empfindlich
auf Schmerz. Verantwortlich dafür ist ein Rückgang der Aktivität in den Schmerzzentren
des Gehirns, haben amerikanische Forscher in einer kleinen Studie gezeigt. Da
der Effekt nicht nur während der Meditation selbst auftrat, sondern auch in
den Phasen zwischen den Sitzungen, liegt der Dämpfung nach Ansicht der
Wissenschaftler eher eine grundsätzliche Auswirkung der Meditation als eine
akute Beeinflussung des Schmerzes zugrunde. Jahrelange Erfahrung im Meditieren
ist dafür jedoch nicht notwendig: Die reduzierte Hirnaktivität war bei
Probanden nach fünf Monaten regelmäßiger Meditation genauso stark ausgeprägt
wie bei Testteilnehmern mit über 30-jähriger Erfahrung.
Insgesamt 24 Probanden im Alter zwischen
fünfzig und sechzig Jahren nahmen an der Studie teil. Die Hälfte von ihnen
hatte bereits seit mehr als dreißig Jahren regelmäßig die so genannte Transzendentale Meditation praktiziert, bei
der sich der Geist von äußeren Reizen freimachen und sich ganz auf das Innere
konzentrieren soll. Die anderen 12 Studienteilnehmer hatten dagegen zu Beginn
der Untersuchung keine Erfahrung in derartigen Meditationstechniken, wurden
jedoch nach dem ersten Teil der Studie fünf Monate lang ebenfalls in
Transzendentaler Meditation unterrichtet.
In der eigentlichen Studie untersuchten die Wissenschaftler die Gehirnaktivitäten aller Probanden, wenn diese zwei Finger in 51 Grad heißes Wasser hielten und wiederholten diese Untersuchung fünf Monate später nach dem Training der Kontrollgruppe. Das Ergebnis: Obwohl beide Gruppen die Intensität des Schmerzes etwa gleich hoch bewerteten, reagierten im ersten Test bestimmte Gehirnareale der meditationserfahrenen Probanden um vierzig bis fünfzig Prozent schwächer als die der Kontrollgruppe. Im zweiten Test, nach dem Meditationstraining der Kontrollgruppe, war dieser Unterschied nicht mehr vorhanden, zeigte die Auswertung.
Besonders deutlich war der Effekt in den Hirnarealen, die für die emotionale Verarbeitung von Schmerz zuständig sind, schreiben die Forscher. Sie vermuten daher, dass die regelmäßige Meditation nicht das Schmerzempfinden selbst, sondern das damit verbundene Leiden reduziert. Das könnte beispielsweise auf eine vermehrte Produktion körpereigener opiumartiger Substanzen zurückgehen oder aber auf die Verminderung allgemeiner körperlicher Reaktionen wie Anspannung oder Stress, die den Schmerz sonst verstärken. Was genau den Effekt verursacht, wollen die Wissenschaftler nun als nächstes untersuchen.
Quelle:
In der eigentlichen Studie untersuchten die Wissenschaftler die Gehirnaktivitäten aller Probanden, wenn diese zwei Finger in 51 Grad heißes Wasser hielten und wiederholten diese Untersuchung fünf Monate später nach dem Training der Kontrollgruppe. Das Ergebnis: Obwohl beide Gruppen die Intensität des Schmerzes etwa gleich hoch bewerteten, reagierten im ersten Test bestimmte Gehirnareale der meditationserfahrenen Probanden um vierzig bis fünfzig Prozent schwächer als die der Kontrollgruppe. Im zweiten Test, nach dem Meditationstraining der Kontrollgruppe, war dieser Unterschied nicht mehr vorhanden, zeigte die Auswertung.
Besonders deutlich war der Effekt in den Hirnarealen, die für die emotionale Verarbeitung von Schmerz zuständig sind, schreiben die Forscher. Sie vermuten daher, dass die regelmäßige Meditation nicht das Schmerzempfinden selbst, sondern das damit verbundene Leiden reduziert. Das könnte beispielsweise auf eine vermehrte Produktion körpereigener opiumartiger Substanzen zurückgehen oder aber auf die Verminderung allgemeiner körperlicher Reaktionen wie Anspannung oder Stress, die den Schmerz sonst verstärken. Was genau den Effekt verursacht, wollen die Wissenschaftler nun als nächstes untersuchen.
Quelle:
David Orme-Johnson (Maharishi-Universität
für Management in Fairfield, Iowa) et al.: NeuroReport, Bd. 17,
S. 1359
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel
LG Katharina K.
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